Ein Film von Niklas Schenck über das Ankommen in Deutschland

Leider musste die Präsenz-Veranstaltung am 24. November im Dietrich Theater abgesagt werden. Dafür gab es die Veranstaltung als Zoom-Filmabend mit anschließendem Gespräch mit dem Drehbuchautor und Regisseur Niklas Schenck und dem Protagonisten Azim Fakhri. Immerhin konnten online somit weit über 60 Zuschauer teilnehmen.

Die Dokumentation war wirklich sehr eindrucksvoll. In sehr persönlichen Interviews ließ Niklas Schenck einen kleinen Blick in die Gefühlswelt der Geflüchteten werfen. Eine Gänsehaut rieselte uns Zuschauern über den Rücken als einer von Ihnen mit stockender Stimme den Moment schildert als er nach Jahren des Wartens endlich die Antwort vom BAMF erhielt: „Anerkannt“.

Wir vom Freundeskreis Asyl stecken mit den Geflüchteten oft mitten im Behördenkampf und wühlen uns durch zahlreiche und selbst für uns schwer verständliche Schreiben, Anträge, Vorladungen und Mahnungen. Wir kennen diese Problematik und doch haben wir bisher kaum so direkt erfahren, wie es den Betroffenen dabei ergeht und was sie empfinden.

Auf die Frage, welches deutsche Wort ihm am besten gefalle, sagte ein Geflüchteter: „Feierabend“. Na, wenn das nicht Integration ist!

Wir freuen uns für alle, die durchhalten und den Kampf um ihre Rechte – nein um unsere Menschenrechte – nicht aufgeben. Es sind alles Menschen und sie sind jetzt hier.

Michael Schramm