Am 19.11.2022 wandte sich der Freudneskreis Asyl an die Abgeordneten aus der Region mit dem dringenden Appell eine politisch und verwaltungsrechtliche Lösung für die Versorgungslücke von neu angekommenen Geflüchteten zu finden. Gleichzeitig ging der offene Brief auch an die lokale und überregionale Presse, die inzwischen Artikel dazu veröffentlichte (siehe auch unsere Presseschau)
Die Laurentiusgemeinde Thalfingen unterstützt den Deutschkurs mit der Bereitstellung von Räumlichkeiten.
Großzügige Spende von VOCALICA
Jeden Freitag wird geschraubt und repariert. Das Team der Radstation unterstützt und hilft mit.
Schwimmkurs des Freundeskreises war erfolgreich!
Am 16. Juli, bei schönstem Sommerwetter, hat der Freundeskreis Asyl Elchingen einen Ausflug
zum Waldseilgarten Wallenhausen bei Weißenhorn organisiert.
Wir packen an – immer noch und immer wieder!
Gastfamilien und der Freundeskreis kümmern sich um die bisher angekommenen Flüchtlinge und stellen sich auf weitere ein. Helfer für die Kleidertruhe, Sprachkurse und Kinderbetreuung gesucht.
Am Wochenende sind in Elchingen 6 Busse mit Ukrainern angekommen. 15 dieser Flüchtlinge sind im Stadt- bzw Landkreis Neu Ulm bei Gastfamilien und auch in von Vermietern zur Verfügung gestellten Wohnungen untergekommen.
Wie geht es nun weiter mit der Versorgung?
Aus dem Ausländeramt gab es folgende Antwort:
Alle Ukrainer, die im Landkreis Neu Ulm unterkommen, müssen, wenn sie Unterstützung brauchen, sich in Augsburg im Ankerzentrum registrieren. Wenn sie in grösseren Gruppen kommen, sollen sie sich anmelden unter der Nummer 0821 3273910.
Wer schon eine Unterkunft hat, erhält dort eine „Anlaufbescheinigung“ und kann dann direkt in die Unterkunft weiterreisen.
Mit der Anlaufbescheinigung kann man sich, wenn keine eigenen Geldmittel vorhanden sind, beim Sozialamt Neu Ulm melden und einen Antrag auf Unterstützung stellen. Es gibt dann Leistungen analog dem Asylbewerberleistungsgesetz. Im Sozialamt erhält man dann auch die Behandlungsscheine für Arztbesuche.
Wir haben für unsere 15 Flüchtlinge einen Bus organisiert, sind jetzt aber schon beim ersten Schritt in Richtung Behörden kläglich gescheitert. Nach über einer Stunde vergeblichem Wählen, habe ich im Ankerzentrum schliesslich jemanden erreicht und habe auf unbestimmte Zeit eine klare Absage bekommen. Sie seien hoffnungslos überfüllt, schon heute am frühen morgen hätten sie bereits über 100 Personen abgewiesen, insofern mache es keinen Sinn, einfach anzureisen. Wir müssten uns gedulden, sie können aktuell keine Termine vergeben und sie wissen auch nicht , wann das wieder möglich sei.
Da es ohne Anmeldung in Augsburg im Ulmer Sozialamt keine Sozialleistungen gibt, sitzen die Geflüchteten jetzt ohne Geldmittel und vor allem auch ohne Zugang zum Gesundheitswesen hier fest und sind auf bisher unbestimmte Zeit von Ehrenamtlichen abhängig.
Das ist unseres Erachtens ein untragbarer Zustand! Wir forden die zuständigen Stellen auf, jetzt unbürokratische und schnelle Zwischenlösungen zu schaffen. In Ulm gibt es an vielen Stellen unbürokratisch ein Übergangsgeld. Das sollte doch auch im Bundesland Bayern möglich sein!
Warum kann man sich nicht im Ausländeramt Neu-Ulm und im Ankerzentrum Neu-Ulm registrieren lassen? Die Daten könnten auch später noch weitergeleitet werden.
Es handelt sich aktuell um Leute, die eine Unterkunft haben, also keine staatlich organisierte Unterkunft in einem Asylbewerberheim brauchen. Und so werden noch viele mehr kommen, die von deutschen Bürgern direkt eine Unterkunft angeboten bekommen. Die Hilfsbereitschaft ist riesig, aber sie darf auch nicht unnötig durch bürokratische Hürden erschwert werden.
wir wären sehr dankbar, wenn hier eine schnelle und praktikable Lösung gefunden werden könnte.
Dr. Birgit Möller
Frohe Weihnachten